Preis und Wert: Was Aktien-Investoren aus der Vergangenheit lernen können

Jeder von euch hat schon einmal den Unterschied zwischen Preis und Wert gehört. Im Kern geht es darum dass Preis etwas ist das man bezahlt und Wert etwas das man für den Preis bekommt.

Dabei kann es schon einmal vorkommen, dass Preis und Wert nicht identisch sind. Wenn ein Investor ein Asset überbezahlt, dann bemisst er einen hohen Preis und bekommt dafür wenig Wert.

Solche Probleme gibt es nicht nur am Kapitalmarkt, sondern treffen uns in vielen Lagen des Lebens: Beispielsweise beim Autokauf, dem Lebensmitteleinkauf oder beim dem Versicherungsabschluss.

Ich hatte vor kurzem ein altes Buch von Standard&Poor’s aus dem Jahr 1997 herausgesucht und mir dabei mal die Bewertungskennzahlen großer U.S. Konzerne durchgestöbert.

Verglichen mit den dortigen Zahlen können wir heute definitiv nicht von einer Blase sprechen. Im Dividendenwachstumsbereich gab es viele Unternehmen, die eine Rendite von gerade einmal 0,5 – 1,5  % zahlten. Sicherlich waren die Ausschüttungsquoten etwas geringer und das Wachstum im Durchschnitt etwas höher, aber die Tendenz war relativ klar: Es gab wenig Dividenden für Aktionäre, aber hohe Preise die sie dafür zahlen mussten. Diese lagen zwischen 20 und 30 – teilweise sogar über 50, gemessen am Earnings-Multiple!

Auffallend fand ich auch die Bewertungsspannen mit der die Aktien gehandelt wurden: Innerhalb eines Jahres konnte man Aktien mit einem 10er KGV erwerben und diese für ein 17er KGV verkaufen. Wer zu hoch kaufte, der musste teilweise fünf Jahre mit einer Nullrendite auskommen. Bei einer 0,5 % Dividendenrendite ist das kein wirklich gutes Investment.

Das Ganze hat mir wieder gezeigt, dass es doch irgendwie wichtig ist nicht zu viel für Aktien zu bezahlen. Manchmal lohnt es sich einfach etwas zu warten bis der Preis und Wert nahe beieinander liegen. Bis dahin weiter frohes investieren…

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