Warren Buffett: Mehr Cash, weniger Apple. Was hat das Mastermind mit 325 Mrd. US-Dollar vor?

Warren Buffett ist weltweit als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten bekannt. Als CEO und Hauptaktionär von Berkshire Hathaway hat der „Orakel von Omaha“ sein Unternehmen zu einem Finanzgiganten aufgebaut, dessen Cash-Reserven auf über 300 Milliarden US-Dollar angestiegen sind.

Ein Großteil des Portfolios lag in den vergangenen Jahren in Apple-Aktien. Doch kürzlich hat Buffett begonnen, seinen Anteil an Apple zu reduzieren und stattdessen mehr und mehr liquide Mittel anzuhäufen. Dies ist ungewöhnlich, da Buffett bekanntermaßen nicht gern große Mengen Bargeld hält. Also stellt sich die Frage: Was plant das Mastermind der Investorenwelt mit diesen riesigen Cash-Reserven?

Die Apple-Investition des Großinvestors: Eine Liebesgeschichte auf Zeit

Buffett und Apple – diese Kombination hat sich in den letzten Jahren als eine der einflussreichsten Positionen in Berkshire Hathaways Portfolio herausgestellt. Apple machte in Spitzenzeiten über 50 % des gesamten Aktienportfolios des Unternehmens aus. Mit dieser Investition hat Buffett seit 2016 eine beeindruckende Geschichte geschrieben, denn die Apple-Aktie verzeichnete in den letzten Jahren ein starkes Wachstum. Doch die Beziehung zu Apple scheint sich nun zu ändern. Berkshire Hathaway verkauft nun immer mehr seiner Apple-Aktien, ein Schritt, der viele Marktbeobachter überraschte.

Buffett hatte in der Vergangenheit erklärt, dass er Apple nicht nur als Technologieunternehmen, sondern als Konsumgütermarke sehe – ein für ihn entscheidender Faktor. Doch der Verkauf eines Teils dieser Beteiligung könnte darauf hindeuten, dass Buffett Bedenken hat, ob Apple das enorme Wachstum der letzten Jahre fortsetzen kann. Auch könnte es sein, dass er den aktuellen hohen Aktienkurs von Apple als Gelegenheit nutzt, Gewinne mitzunehmen und das Kapital anderweitig zu investieren.

Die Wahrheit könnte aber in einem ganz anderen Punkt liegen: Steuervorteile. Denn angesichts der immer weiter steigenden Staatsverschuldung in den USA und der Tatsache, dass auch dort die Steuersätze in naher Zukunft steigen werden, will Buffett davon profitieren. Vorausschauend realisiert Warren Buffett nun die nicht unerheblichen Gewinne aus der Apple-Position.

Und nicht nur das: Die Apple-Position hatte auch einen enormen Einfluss auf die Rendite des Portfolios. Aus Diversifikationsgründen ist es daher unerlässlich, das Risiko zu reduzieren.

Cash ist King: Warum Buffett mehr Liquidität anhäuft

Buffett ist dafür bekannt, dass er lieber langfristig in solide Unternehmen investiert, als Bargeld auf der hohen Kante liegen zu lassen. Doch in den letzten Jahren hat sich die Strategie leicht geändert. Berkshire Hathaway häufte vermehrt liquide Mittel an, statt in andere Unternehmen zu investieren. Aktuell beträgt der Cash-Bestand von Berkshire Hathaway rund 325 Milliarden US-Dollar – eine bemerkenswerte Summe, die einige Analysten und Investoren verwundert.

Diese Liquiditätsaufstockung könnte mehrere Gründe haben. Zum einen mag Buffett den Aktienmarkt derzeit als überbewertet ansehen. Der US-Aktienmarkt hat in den letzten Jahren ein hohes Bewertungsniveau erreicht, und Buffett ist bekannt dafür, dass er nur kauft, wenn er ein Unternehmen zu einem günstigen Preis erwerben kann. Indem er Cash anhäuft, bewahrt sich Buffett die Möglichkeit, bei einer Korrektur oder einem Einbruch des Marktes zuzuschlagen und Unternehmen günstig z…